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Letzte Aktualisierung: 30.12.2020 | 08:00
Schweizweite Massnahmen | Was wir tun können und warum | Jetzt genügt es: Nur Angstmacherei! | Die Impfung | Tipps und Tricks | Wie hoch ist die Sterblichkeit bei Covid19?
Bund und Kantone haben gemeinsam die Massnahmen gegen das Coronavirus verstärkt. Die Kantone können ihrerseits die Massnahmen in ihrer Region zusätzlich verstärken.
Bis 22. Januar 2021 gilt schweizweit:
Diese Schutzmassnahmen wirken, aber keine davon ist 100% sicher. Deswegen sind alle Massnahmen wichtig. Sie wirken zudem, wenn die grosse Mehrheit der Bevölkerung sie konsequent anwendet, und zwar nicht nur, wo dies behördlich verordnet wird, sondern überall, wo dies möglich und verkraftbar ist.
Weil sich das Virus in den kleinen Partikeln befindet, die man in die Luft verbreitet, wenn man redet, singt und sogar, wenn man ausatmet. Und je länger man in der Nähe von jemandem ist, der infektiös ist, desto grösser ist die Ansteckungswahrscheinlichkeit für den/die Empfänger*in.
Leider sind Menschen bereits ein paar Tage, bevor sich Symptome zeigen, ansteckend. Wer gesund wirkt, fröhlich ist und sich stark fühlt, kann trotzdem das Virus in sich tragen und verbreiten. Deswegen sollte man in den kommenden Wochen, wenn immer möglich genügend Abstand zu sozialen Kontakten halten. Dies nicht nur im beruflichen, sondern auch im Freizeitbereich und im familiären Leben.
Können Abstände nicht eingehalten werden, dann sollte man spätestens jetzt eine Maske tragen, damit das Risiko einer Ansteckung minimiert wird.
Weil die Maske die infektiösen Partikel zurückhält, wenn man spricht, singt und wenn man ausatmet. Wichtig ist, dass sowohl Mund wie Nase bedeckt sind, dass man die Maske nicht berührt, dass man sie regelmässig wechselt und dass man die Hände gut wäscht, wenn man die Maske angefasst hat.
Weil Seifen und Desinfektionsmitteln das Coronavirus zerstören. So banal die Antwort klingt, so schwierig ist es, sich die Hände richtig zu waschen. Schnell sie mit ein bisschen Seife nass machen, genügt leider nicht. Wie man sich die Hände richtig wäscht, so dass die Hygiene auch etwas bringt, zeigt das Video.
Weil auch wenn man selbst (noch) keine Symptome spürt, trotzdem schon andere Menschen anstecken und damit zur Verschärfung des Problems beitragen kann. Eine Weitergabe der Infektion kann man nur verhindern, wenn man den Kontakt mit anderen Menschen vermeidet.
Ebenso wenn man Symptome hat, die auf einer Covid19-Erkrankung hinweisen, sollte man sich präventiv isolieren, um die Verbreitung des Virus zu vermeiden.
Damit man gewarnt wird, wenn man einen engen Kontakt mit einer infizierten Person hatte. Anschliessend kann man sich testen lassen und erfährt früh genug, ob man sich angesteckt hat. So kann man vermeiden, dass man Angehörige, Freunde*innen und Arbeitskollegen*innen ansteckt.
Folgende Massnahmen bremsen die Ausbreitung des Coronavirus:
Einschränkungen der Freiheit werden von einem Teil der Bevölkerung als einen inakzeptablen Eingriff ins eigene Leben empfunden. Manche Unternehmen kämpfen aufgrund der aktuellen Situation und Massnahmen um ihre Existenz. Daher überrascht es nicht, dass es gegen die Schutzmassnahmen kritische oder ablehnende Positionen gibt.
Tatsächlich – wenn es um Corona geht – prallen unterschiedliche Interessen und Weltansichten mit voller Wucht aneinander. Ein Dialog ist schwierig, weil die Positionen verhärtet sind: Kaum jemand will die eigenen Überzeugungen in Frage stellen, die Arbeit verlieren… oder sterben.
Die Politik versucht nun aus den konfliktreichen Positionen eine Kompromisslösung durchzusetzen, die als Ziel hat, die Schäden für Gesundheit und Wirtschaft zu minimieren. Dazu gehört die konsequente Umsetzung der Schutzmassnahmen und gleichzeitig die Vermeidung eines erneuten Shutdowns; dies bis uns eine Impfung von den schweren Folgen des Virus befreit.
Schäden minimieren heisst allerdings nicht Schäden verhindern. Das Coronavirus ist unter uns, egal welche Entscheidungen die Politik und die Bevölkerung treffen: Es wird Leute geben, die sterben. Es wird Leute geben, die die Arbeit verlieren. Es wird jene geben, die mit dieser Krise nicht klarkommen. Die nächsten Monate werden für die Gesellschaft eine belastende Herausforderung sein.
Eine wirksame Impfung ist, was die Gesellschaft, das Gesundheitswesen und die Wirtschaft dringend braucht, um die Krise zu überwinden. Wenn eine genügend hohe Anzahl von Leuten geimpft ist, können die Verbreitung des Virus gestoppt oder mindestens die schweren Folgen des Virus verhindert werden. Eine Impfpflicht für alle ist hingegen nicht erforderlich. Bewilligte Impfungen stehen seit Ende 2020 zur Verfügung .
Und vorwärtsschauen: Wahrscheinlich wird sich die Situation im Sommer 2021 endlich entspannen.
Unsere Partnerorganisationen haben zahlreiche Empfehlungen und Ideen gesammelt, die helfen, diese schwierige Zeit besser zu überwinden.
Über diese Frage wird seit Monaten heftig debattiert, denn in der Sterblichkeit bündeln sich verschiedenen Ansichten darüber, wie schlimm die Pandemie ist und welche Schutzmassnahmen es braucht.
Doch die korrekte Bestimmung der Sterblichkeit ist schwieriger als man denken könnte. Im Prinzip muss man ‘nur‘ die Anzahl der Menschen, die in einem Land an Covid19 gestorben sind durch die Anzahl all jenen dividieren, die mit dem Virus angesteckt waren. Das klingt simple, aber bei der Bestimmung beider Zahlen können leicht Fehler passieren, sagt Andrew Azman von Genfer Universitätsspital.
Viele Studien, die die Sterblichkeit von Covid19 abschätzen, tun dies, indem sie viele einzelne Sterblichkeitsstudien aus verschiedenen Regionen kombinieren und miteinander verrechnen. So hat es auch der Stanford-Professor John Ioannidis in seiner viel beachteten Studie getan, indem er eine Sterblichkeit von ‘nur’ 0.2% bis 0.3% berechnet hat. Allerdings hat John Ioannidis viele Studien einbezogen, die mit den vorher beschriebenen Fehlern behaftet seien, kritisiert Andrew Azman, und berechnet so eine deutlich tiefere Sterblichkeit als in vielen anderen Studien mit rigoroseren Qualitätskriterien: Die meisten dieser Studien sehen die Sterblichkeit nicht bei 0.2-0.3% wie Ioannidis, sondern bei 0.5% bis 1%.
Ein Durchschnittswert verschleiere allerdings die grossen Unterschiede zwischen den Altersgruppen und ist deswegen wenig aussagekräftig für die Betroffenen. Der Sterberisiko für Junge unter 50 Jahre ist sehr klein, aber für schon etwas Ältere sei sie nicht zu unterschätzen.
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