E | Beziehungsfähigkeit
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Verwandte, Freunde und Schule / Lehrbetrieb informieren?

Wenn die psychischen Probleme Ihres Kindes von anderen Personen wahrgenommen werden, kann es sinnvoll sein, diese offen, aber ohne Details, anzusprechen. Gegenüber der Lehrerin, dem Lehrmeister empfiehlt sich eine offene Kommunikation. 

Psychische Probleme können in jeder Familie vorkommen – trotzdem werden sie oft verschwiegen. Für viele Menschen ist es sehr unangenehm, über psychische Probleme zu sprechen, da sie vertrauliche Bereiche einer Person berühren. Das gilt auch für psychische Probleme der eigenen Kinder.

Auch wenn es verständlich und angemessen ist, solche persönlichen Themen für sich zu behalten, kann es dennoch sinnvoll sein, mit ausgewählten Personen darüber zu sprechen.

Behalten Sie Ihre Sorgen nicht zu lange für sich

Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Kind machen, sollten Sie in jedem Fall mit jemandem sprechen können. Als erstes wenden Sie sich vermutlich an ihre Partnerin / ihren Partner oder an Verwandte und Bekannte, zu denen Sie vertrauen haben. Behalten Sie Ihre Sorgen nicht zu lange für sich, denn sprechen kann sehr entlastend sein!

Mit wem sonst wann und wie über die Probleme meines Jugendlichen sprechen?

Oft merken Aussenstehende, wenn es einem Kind nicht gut geht. Z. B. stellt die Lehrerin fest, dass sich der Jugendliche in der Schule anders verhält oder dass die Schulleistungen nachlassen. Oder Nachbarn hören die lauten Auseinandersetzungen in der Familie. Vielleicht stellen auch Schulkollegen/-innen fest, dass sich Ihr Sohn / Ihre Tochter verändert hat. Sollten Sie diese Personen informieren? Was sollen Sie ihnen sagen?

Grundsätzlich empfiehlt es sich, diejenigen Personen zu informieren, die von den psychischen Problemen Ihres Jugendlichen direkt betroffen sind. Denn sie werden sich Gedanken und Sorgen machen und möglicherweise mit anderen Leuten darüber sprechen. Rasch können so Gerüchte entstehen.

Deshalb sollten Sie eher offen über die Schwierigkeiten sprechen. Es ist jedoch nicht nötig, dass Sie Details erzählen. Sagen Sie z.B. Nachbarn, dass Ihr Sohn / Ihre Tochter im Moment gerade in einer schwierigen Situation ist und dass Sie dabei sind, Lösungen zu finden. Mehr braucht es nicht. Entscheiden Sie, wem Sie wie detailliert die Situation schildern möchten.

Lehrpersonen und Lehrlingsbetreuer/-innen

Gegenüber Lehrerinnen und Lehrern empfiehlt sich ein eher offener Austausch. Vermutlich ist der Elternabend, an dem noch viele andere Eltern ein Anliegen an die Lehrer richten, der falsche Zeitpunkt.

Bitten Sie um ein persönliches Elterngespräch und sprechen Sie dort offen über Ihr Kind. Für Lehrer ist es wichtig, über psychische Probleme eines Jugendlichen orientiert zu sein, so können sie angemessen darauf reagieren: Vielleicht drücken sie mal bei vergessenen Hausaufgaben ein Auge zu oder gehen auf ein ängstliches oder bedrücktes Kind zu und machen ihm Mut.

Das Gleiche gilt in der Lehre: Sprechen Sie mit dem Lehrmeister oder dem Lehrlingsbetreuer in der Firma. Vielleicht kann auf die Probleme Ihres Jugendlichen Rücksicht genommen werden.

Und die Freunde Ihrer Tochter / Ihres Sohnes informieren?

Wie sollen Gleichaltrige informiert werden? Auch hier gilt: Wenn Freunde oder Kollegen etwas mitbekommen und Fragen haben, kann es sinnvoll sein, sie zu informieren, damit keine Gerüchte entstehen oder Ihr Kind nicht ausgegrenzt wird.

Aber: Sprechen Sie zuerst mit Ihrer Tochter / Ihrem Sohn, ob ihre Freundinnen oder seine Freunde informiert werden sollen! Es ist wichtig, dass sie oder er damit einverstanden ist. Besprechen Sie, was gesagt werden soll und was nicht.

Gegenüber Gleichaltrigen sollte möglichste wenig von den konkreten Schwierigkeiten Ihres Kindes erzählt werden. Sprechen Sie beispielsweise von konkreten Symptomen wie Bauchschmerzen oder Schlaflosigkeit statt von allgemeinen psychischen Problemen, welche sich Jugendliche nicht vorstellen bzw. nicht verstehen können.

Die Schulklasse

In der Schule sollte die Klasse nur dann informiert werden, wenn Ihr Jugendlicher unter schwereren psychischen Problemen leidet, die man in der Klasse direkt mitbekommt. Besprechen Sie das Thema auf jeden Fall zuerst mit Ihrem Sohn/ Ihrer Tochter und dann mit der Lehrperson, wie man vorgehen soll. Wichtig ist, dass Schüler/-innen mit der Situation umgehen können, sodass die Klasse für Ihren Jugendlichen nicht zur Belastung, sondern zur Hilfe wird.

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