Ultraviolette Strahlen haben eine kürzere Wellenlänge als sichtbares Licht. Sie wirken aufgrund der kurzen Wellenlänge besonders intensiv und können Haut und Augen schädigen.
Die ultraviolette Strahlung hat eine Wellenlänge zwischen 100 und 400 Nanometern (nm | 1 nm sind 0,000 001 mm) und ist für den Menschen weder sichtbar noch mit anderen Sinnesorganen wahrnehmbar.
Zwischen der UV- und Infrarotstrahlung befindet sich das für den Menschen sichtbare Licht und hat eine Wellenlänge zwischen 400 und 800 nm.
Infrarotstrahlung wird oft auch als Wärmestrahlung bezeichnet, da diese Art von Strahlung als Wärme wahrgenommen wird. Sie hat eine längere Wellenlänge als Licht (zwischen 780 nm und 1 mm) und kann - wie die ultraviolette Strahlung - nicht vom menschlichen Auge wahrgenommen werden.
Das elektromagnetische Spektrum (Kredit: Quelle)
UV-Strahlen werden in UVA, UVB und UVC unterteilt.
Die UVA-Strahlung hat eine Wellenlänge zwischen 315 – 400 nm und erreicht weitgehend unbehindert die Erde. Die UVA-Strahlung dringt in tiefe Hautschichten und auch durch das Fensterglas. Sie verursacht eine oberflächliche Sofortbräunung, beschleunigt die Hautalterung, kann eine Sonnenallergie auslösen und das Erbgut von Zellen der Haut schädigen, dadurch wird das Hautkrebsrisiko erhöht.
Die UVB-Strahlung dringt in die Oberhaut ein. Direkte Exposition kann einen Sonnenbrand und eine verzögerte Bräunung verursachen. UVB-Strahlen dringen kaum durch Fensterglas. Zudem kann die UVB-Strahlung das Erbgut von Zellen der Haut schädigen und das Hautkrebsrisiko erhöhen.
Die Haut ist flächenmässig unser grösstes Organ. Sie macht im Erwachsenenalter rund ein Sechstel des Körpergewichtes aus. Die Haut erfüllt unverzichtbare Aufgaben: Unter anderem schützt sie den Körper vor Umwelteinflüssen wie Kälte, Hitze, UV-Strahlen, Chemikalien oder Keimen.
Unter dem Einfluss der UVB-Strahlen verdickt sich einerseits die Oberhaut, andererseits bilden die Pigmentzellen der Haut den Farbstoff Melanin und bewirken damit eine Bräunung. So versucht die Haut, sich vor den UV-Strahlen zu schützen. Somit bedeutet jede Bräunung eine Schutzreaktion der Haut gegen die UV-Strahlung.
Nicht jede Haut reagiert gleich auf die UV-Strahlen. Menschen mit dunkler Haut sind von Natur aus etwas besser gegen die UV-Strahlen geschützt. Es sind aber nicht nur die Haut-, Haar- und Augenfarbe ausschlaggebend, von grosser Bedeutung ist auch die Frage, ob die Haut bräunt oder nicht (vor allem bei helleren Hauttypen).
Wir beobachten, dass Menschen mit sehr heller Haut und vielen Sommersprossen oft besser informiert sind über den Sonnenschutz als Leute mit mitteldunkler Haut und z.B. braunen Haaren. Denn die ganz hellen Personen wissen, dass sie schon nach kurzer Zeit an der Sonne eine Rötung der Haut bekommen.
Ein Sonnenbrand ist eine Hautentzündung, ausgelöst durch übermässige UVB-Bestrahlung. Bei den ersten Anzeichen einer Rötung ist die maximal verträgliche UV-Dosis bereits überschritten.
Falls der Sonnenbrand schmerzt oder wenn sich Blasen bilden, empfiehlt es sich, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.
In unseren Zellen befindet sich die Erbsubstanz (DNA). In der Erbsubstanz sind die Informationen gespeichert, die für die Entwicklung und den Stoffwechsel der Zellen notwendig sind. UV-Strahlen schädigen die Erbsubstanz.
Bis zu einem gewissen Mass kann der Körper DNA-Schäden reparieren, einzelne Zellen jedoch können beschädigt zurückbleiben und sich zu Krebszellen entwickeln. Zudem schädigen die UVA-Strahlen das Bindegewebe der Haut, was zu einer Abnahme der Elastizität der Haut und zu einer frühzeitigen Hautalterung führt.